Bericht März 2019
16. April 2019
Projektbericht Washa Taa unserer Reise vom 14.03.-01.04.2019 nach Kenia:
1.Peace Village Education Centre
Derzeit lernen 115 Kinder aus ärmlichsten Familienverhältnissen (zum Teil Halb-oder Vollwaisen) im und Alter von 5-14 Jahren an unserer Schule. Aus zwei einsturzgefährdeten, undichten Hütten ohne Schulbänke, Tafeln, Wasser, Strom, Küche, Toiletten und völlig unzureichenden Lehrmitteln im Jahr 2009 haben wir mit Hilfe von Rotary und vielen anderen Sponsoren eine moderne Schule mit 10 Klassenräumen, einer Küche zur täglichen Versorgung der Kinder mit Nahrung, Zugang zu sauberem Wasser und Elektrizität erbaut.
Die 10 Lehrer werden ebenfalls durch Rotary regelmäßig finanziell unterstützt. Ebenso wird der Lehrmittelkauf für eine fundierte Examensausbildung durch Spendengelder ermöglicht.
Gerade rechtzeitig vor Beginn der Regenzeit haben alle unsere Kinder feste Schulschuhe erhalten und es wurde für die Köchin ein festes kleines Wohnhaus auf dem Schulgelände gebaut, damit sie ganztägig für die Versorgung mit Essen und Trinken vor Ort sein kann.

Neben einer warmen Mahlzeit täglich versorgen wir die Kinder seit dem 2.1.19 auch mit einem gesundes Schulfrühstück, weil vor allem die Kleinen Energie für die schulischen Leistungen benötigen und häufig ohne Frühstück den weiten Weg zur Schule antreten müssen.


Diese Errungenschaft verdanken wir den Mitgliedern von Washa Taa und unseren Patienten sowie zahlreichen Freunden und Bekannten. Dankbar sind wir auch den Schülern und Lehrern von Schulen aus Lichtenstein, Hohenstein- Ernstthal und Zwickau sowie den Kirchgemeinden Sankt Egidien und Lichtenstein. Durch die Hilfe der Schulen und Kirchgemeinden konnten wir ausreichend Nahrungsmittel und Medikamente für unsere Kinder kaufen.
Hauptprojekt im Zeitraum November 2018-März 2019 war der Ausbau der Wasserversorgung:
Ein neuer Wasserturm sowie Abwasserkanal und Toilettenumbau sorgen für die Verbesserung der Wasserversorgung und damit der hygienischen Verhältnisse für unsere Kinder-die beste Prophylaxe für Infektionskrankheiten! Diese kostenintensive Baumaßnahme einschließlich Erneuerung Brunnen mit Pumpe wurde zum großen Teil von den Freunden des Rotary Club Lichtenstein finanziert.


Im Krankheitsfall ist die kostenlose medizinische Versorgung unserer Kinder und Lehrer über das Bakari Medical Centre abgesichert. Regelmäßig werden Schuluntersuchungen und Gesundheitsvorsorge durchgeführt.
Unser Nähprojekt entwickelt sich zu einer nachhaltigen Hilfe zur Selbsthilfe. Neue Schulkleidung für alle wurde gefertigt in der Farbe der Hoffnung- grün. Mehrere Mädchen werden den Beruf einer Schneiderin erlernen.

Der Schulgarten trägt Früchte-auch Dank der regelmäßigen Bewässerung wird dreimal jährlich Obst und Gemüse für die Selbstversorgung geerntet.

Wir haben eine ausgebildete Sozialpädagogin eingestellt, welche sich vor allem um Problemfamilien (Armut, Krankheit, prekäre Wohnverhältnisse.. ) kümmert sowie einen erfahrenen Lehrer mit besonderer Zielstellung einer guten Examensvorbereitung der 8. Klasse vor Berufsstart und ggf. Übergang zu für die Besten an eine weiterführende Schule. Bisher lernt 1 Schüler erstmalig am Gymnasium. Hamisi Tatizo lernt bereits das 2. Jahr an der Secondary school.

Unseren 18 Patenkindern geht es ebenfalls sehr gut.
Wir haben die Verbindung zu einer Werkstatt, die von „Washa Taa“ betreut wird, aufgebaut. Somit besteht unter Anleitung von Ruben Otieno - einem ehemaligen Straßenkind mit handwerklicher Ausbildung die Möglichkeit der Ausbildung zum Handwerker für unsere Jungs nach Abschluss der Schule.
2.Bakari Medical Centre
Die Klinik, ein ehemals einstöckiges Gebäude mit einer primitiv eingerichteten Ambulanz ohne fließendem Wasser – wurde 2009 mit großer finanzieller Hilfe durch unsere rotarischen Freunde zu einer vierstöckigen Einrichtung mit stationärer Therapie (z.B.: für schwere Malaria Tropica Fälle, sichere Entbindungen, Tuberkulose und AIDS Behandlung) aufgebaut.
Das „Bakari Medical Centre “ läuft inzwischen nahezu unabhängig von finanzieller und logistischer Unterstützung unter sauberen und medizinisch abgesicherten Bedingungen sehr gut.
Neu hinzu gekommen ist die Gesundheitsaufklärung der Bevölkerung ( HIV-und Malariaprophylaxe, Tuberkulose-und Hepatitisvorbeugung…)




3.Buschklinik
In der Buschklinik konnte die medizinische Grundversorgung der Menschen im Umland von Ukunda weiter stabilisiert werden. Zweimal pro Woche ist ein Arzt vor Ort, der die medizinische Grundversorgung im von der Zivilisation abgelegenen Teil im Umland von Ukunda absichert.


4.Werkstatt
In der von „Washa Taa“ aufgebauten Werkstatt arbeiten ehemalige Straßenkinder, die durch unsere Organisation ein Ausbildung zum Handwerker erhalten haben. Dort werden Schweißarbeiten sowie Reparaturarbeiten für unsere Schule durchgeführt. So wurde im März die Brunnenabdeckung komplett und kindersicher erneuert und ein Regen-und Sonnenschutz auf dem Schulgelände aufgebaut.
Das Besondere an unserer kleinen Organisation ist, dass durch unseren persönlichen Bezug mit zweimal jährlich vor Ort sein der Erlös aller Spenden 1:1 eingesetzt wird. Nicht ein Euro geht durch Reisekosten oder logistische Hürden verloren. Dafür ein riesengroßes Dankeschön an alle!
Dr. Steffi Löffler, 1. Vorsitzende, Dr. Jürgen Löffler, 2. Vorsitzender