Reisebericht März 2021

17. April 2021

Projektbericht Steffi und Jürgen Kenia März 2021

Wir waren überglücklich, im März gemeinsam nach Kenia reisen zu dürfen. Trotz vollständiger Coronaimpfungen hatten wir viele bürokratische Hürden zu nehmen bis wir endlich am 5.3.21 im Flieger der Äthiopian Airline - dicht gedrängt mit anderen Passagieren- über Addis Abeba nach Mombasa reisen durften.

Nach einigen erholsamen Tagen im Hotel statteten wir bangen Herzens den Kindern in den neuen Schulen unseren Besuch ab.

"Unsere" Schule hatten wir ja Ende 2020 wegen Korruption und ungeklärten Eigentumsverhältnissen schweren Herzens schließen müssen.Unsere Sozialarbeiterin Elizabeth hat gemeinsam mit unserem Freund Dr. Bakari hervorragende Arbeit geleistet, um alle Patenkinder an 2 neue Privatschulen umzusetzen. Die Schüler der 8.Klasse konnten inzwischen ihr
Abschlussexamen an der Habari Njema Schule absolvieren und werden durch unsere Organisation in eine Berufsausbildung begleitet. Die Jungen erlernen den Beruf eines Schlossers/ Schweißers in unserer Werkstatt, die Mädchen werden zu Schneiderinnen ausgebildet. Alle jüngeren Patenkinder sind mit offenen Armen in der Shine Yetu Schule aufgenommen worden.

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Ebenso können noch viele andere Kinder unserer ehemaligen Schule dort lernen und spielen. Es gibt eine Playgroup für 3/4-Jährige, Vorschule für 5/6-Jährige Kinder und 1.-8.Klassen.

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3 der Lehrer wurden übernommen und werden und von Washa Taa weiterhin unterstützt.

Der Schritt in Richtung Umsetzung der Kinder war richtig und gut- auch für die finanzielle Entlastung unseres kleinen Vereins.
Wir haben zur Zeit 36 Patenkinder, davon lernen 5 Kinder an Gymnasien mit Internatsunterbringung.

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Für 10 der ärmsten Kinder konnten wir neue Pateneltern gewinnen, so dass Step by Step immer mehr Kinder und deren Familien finanziell unterstützt werden können. Unser Augenmerk liegt in der Gewinnung weiterer Pateneltern. Der Jahresbeitrag beträgt 240 Euro und wir sorgen gemeinsam mit unserer Sozialarbeiterin für Entrichtung des Schulgeldes und Schulmaterialien sowie für Lebensmittelpakete zur Unterstützung der Patenfamilien.

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Unsere Organisation übernimmt auch die Mieten für besonders arme Familien nach dem Umsetzen aus ganz besonders prekären Wohnverhältnissen.

Z.B.wohnten 2 Familien mit ihren kleinen Kindern direkt am Steilhang eines Steinbruchs und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen bis diese Hütten in die Tiefe gestürzt wären. Eine Mutti ist durch Steinschlag getötet wurden. Raubbau und Regenzeit tun ihr Übriges...

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Unser Hauptaugenmerk neben der Kinderbetreuung/ Education liegt auf der Versorgung der Klinik von Dr. Bakari und der kleinen Buschklinik.

Das Bakari Medical Centre kann inzwischen 15 Patienten stationär aufnehmen und sichert weiterhin die Grundbetreuung eines Großteils der Bevölkerung von Ukunda ab.

Wir bezahlen Medikamente in Größenordnungen von mehreren Tausend Euro jährlich für die Versorgung der Ärmsten. Der Ausbau der Klinik geht weiter voran. Eine Rampe ist im Plan und ist wichtig um die oberen Etagen der Klinik erreichbar zu machen für gehunfähige Patienten.

Die Malariabekämpfung steht weiter im Vordergrund. Zahlen zu Coronainfektionen gibt es wegen nicht vorhandener Testmöglichkeiten nicht. Die "AHA" Regeln werden in der Klinik jedoch eingehalten.

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In Nebenräumen der Klinik werden 6 Mädchen zur Zeit durch Frau Bakari von Mo.-Fr. ganztags zu Näherinnen ausgebildet. Weitere 8 Schülerinnen der Klassen 7/8 kommen samstags zum Nähunterricht. Zur Zeit wird fleißig an den neuen Schuluniformen gearbeitet.

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Die kleine Buschklinik am Rande von Ukunda wird weiterhin von Dr. Wafula zweimal wöchentlich betreut.

Immer ist Riesenandrang - etwa 100 Patienten werden an einem Tag behandelt. Neben Medikamentenkauf haben wir jetzt auch mit Renovierung und Ausbau begonnen.

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Die Werkstatt von Washa Taa Mitglied Ruben Otieno arbeitet an 6 Tagen in der Woche und trägt sich durch den Verkauf von Toren, Gittern und anderen Gegenständen bzw. Schweißarbeiten bei örtlichen Auftraggebern.

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Wir freuen uns sehr, dass wir vor Ort sein konnten und haben so viel Herzenswärme, Glück und Dankbarkeit der Menschen gespürt.

Diesen Dank wollen wir sehr gern an all unsere Mitglieder, Pateneltern und Unterstützer weiter geben!

Es lohnt sich, über den Tellerrand hinweg zu sehen und den Ärmsten dieser Welt zu helfen.

Die deutsche/ europäische Politik wird es nicht tun. Es dreht sich alles um Corona in Europa und die " Dritte"- ein großer Teil unserer gemeinsamen -Welt wird mehr als je zuvor vergessen...

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Bleibt unseren gemeinsamen Projekten treu und natürlich in erster Linie gesund!

Mit herzlichen Grüßen Steffi und Jürgen Löffler